Die neue Updatepolitik, bei der die Mozilla Fundation innerhalb kurzer Zeit jeweils neue Major Releases ihres Firefox Browsers veröffentlicht, stößt vor allem bei Firmen bitter auf. So erschien die 4er Version am 22. März und wurde drei Monate später am 21. Juni durch die 5er Version abgelöst. Gleichzeitig wurde der Support und damit die Versorgung mit Sicherheitsupdates für die 4er Version eingestellt.
Im Gegensatz dazu lagen zwischen der Version 3.0 (17.06.2008) und der Version 3.6.18 (21.06.2011) ganze drei Jahre, in der die 3er Major Version verfügbar war. Solange die Major Version gleich blieb, konnte man sich relativ sicher sein, dass Webanwendungen und Add-Ons weiterhin ihren Dienst verrichten.
Nun, das mag für den Otto-Normal Verbraucher relativ egal sein. Er kann im Zweifelsfall die Kompatibilitätsprüfung für Add-Ons deaktivieren oder zur Not die INSTALL.RDF des Add-Ons manuell anpassen. Ob dies in einer Firmenumgebung sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt. Zudem kommen hier nicht nur Add-Ons zum Einsatz sondern auch oftmals speziell entwickelte Webanwendungen. Ohnehin sind hier andere Testabläufe und Szenarien zu berücksichtigen. Sprich, die drei Monate, in denen der 4er Major Release verfügbar war, werden gerade ausgereicht haben, um die notwendigen Tests für einen Rollout abzuschließen. Kaum fertig, erscheint nun die 5er Version…… und die 6er und 7er Version soll noch in diesem Jahr folgen.
In einer Diskussion hat sich nun Asa Dotzler, seines Zeichens Firefox-Evangelist dahingehend geäußert, dass den Firefox Entwicklern die Firmenkunden egal sind (siehe HIER).
Jede Minute, die man dafür aufbringe, einen Firmenkunden zufrieden zu stellen, sei besser für Verbesserungen zugunsten von Privatanwendern zu verwenden, so Dotzler. Mozilla wolle seine beschränkten Ressourcen lieber für Milliarden Anwender einsetzen, die nicht von Support-Teams eines großen Unternehmens unterstützt werden. Der Mozilla-Mitarbeiter stellte außerdem klar, dass man mit jeder neuen Major-Version von Firefox die Unterstützung für die jeweils vorherige Ausgabe einstellen werde, woran auch nicht zu rütteln sei.
Halleluja. Das bedeutet praktisch die Aufgabe im Firmenumfeld.
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