Jetzt ist die Katze endlich aus dem Sack. Das neue iPhone 6 erblickte gestern das Licht der Welt. Zusammen mit seinem großen Bruder, dem iPhone 6 Plus.
In nüchternen Zahlen bekommt der geneigte Apple Nutzer ein 4,7 Zoll Gerät mit 1334×750 Pixel (326 ppi), bzw. eben 5,5 Zoll mit 1920×1080 Pixel (401 ppi). Beide mit einem Retina HD Display.
Weitere Unterschiede zwischen den beiden Geräten? Die Größere Variante bringt für die Kamera einen optischen Bildstabilisator (OIS) mit, den es beim kleineren iPhone nicht gibt. Außerdem eben eine deutlich längere Akkulaufzeit.
Ansonsten haben beide Geräte endlich einen NFC Chip verbaut und werden vom neuen Apple A-8 Prozessor angetrieben, der rund 20 Prozent mehr Leistung als sein Vorgänger liefert, dabei rund 14 Prozent kleiner ist und um die Hälfte sparsamer sein soll. 64-Bit Unterstützung ist auch dabei.
Wie wir sehen, technisch keine wirklich großen Überraschungen. Kein WOW Effekt. Nichts, was die Konkurrenz in Angst und Schrecken versetzt. Im Gegenteil, hier hat Apple lediglich aufgeschlossen. Viel entscheidender ist die Usability, die dank dem neuen Betriebssystem iOS 8 sicher wieder nahezu perfekt sein wird. So braucht man für die neue Apple Watch und die dort integrierten Activity Tracker eben nicht noch zusätzliche Apps installieren. Mit dem HealthKit bringt das neue iPhone schon alles Notwendige mit. Auch das sogenannte HomeKit von Apple ist so ein Mehrwert. Damit sollen smarte Home Gerätschaften wie Lichter, Türschlösser, Garagentore oder sogar der Kühlschrank zentral miteinander verbunden werden. Hierzulande sicher noch nicht das große Thema aber auch hier wird interessant zu sehen sein, wie Apple die Entwicklung vorantreibt.
Noch ein Wort zum NFC Chip. Zwar auch keine wirkliche Innovation, schließlich finden wir solche Chips in Android Geräten schon lange. Damit lassen sich dank NFC Tags verschiedene Aktionen automatisieren. Aber das ist dann aktuell auch schon der einzige praktische Nutzen. Ein weiteres Anwendungsgebiet, das mobile Bezahlen per NFC ist leider mangels Verbreitung stand heute so gut wie nicht nutzbar. Und hier kommt nun eben wieder Apple mit seinem Ökosystem ins Spiel. Da das neue iPhone nun eben endlich auch über einen NFC Chip verfügt, wird in das Thema nun hoffentlich endlich etwas mehr Bewegung kommen. Mit “Apple Pay” gibt es auch schon den passenden Dienst dafür und namhafte Partner wie American Experss und McDonalds sollen auch schon im Boot sein. Das wird sicher den nötigen Schub geben.
Aber rechtfertigen diese Mehrwerte und die Usability den Preis vom neuen iPhone?
Das kleine iPhone 6 fängt bei 699 Euro für die 16 GB Variante an und hört bei 899 Euro für die 128 GB Variante auf. Das iPhone 6 Plus ist jeweils 100 Euro teurer und beginnt dementsprechend bei 799 Euro und hört bei 999 Euro für die 128 GB Variante auf.
Nur mal so zum Vergleich, das ebenfalls 5,5 Zoll große “OnePlus One” Smartphone, welches technisch relativ ebenbürtig ist, bekommt man aktuell für 269 Euro. Also rund drei “OnePlus One” Geräte für ein iPhone 6 Plus…. Das ist auch mit der nahezu perfekten Usability vom iPhone nicht zu rechtfertigen.
Apropos Preis… die Apple Watch soll es ab 360 US$ geben. Verfügbarkeit ab Frühjahr 2015.
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