Bei der Diskussion um die ständigen Sicherheitslücken von Java ist mir aufgefallen, dass viele Java mit Javascript gleichsetzen. Dabei hat beides so viel gemeinsam wie Gummi mit den Gummibärchen.
Die objektorientierte Programmiersprache Java erblickte Anfang der 90er Jahre unter dem ursprünglichen Namen Oak (Object Application Kernel) das Licht der Welt. Entwickelt wurde es von der Firma SUN Microsystems.
Das Ziel von Java ist, eine plattformübergreifende Technologie zu schaffen. Erreicht wird dies dadurch, dass der Quellcode zunächst in Bytecode kompiliert wird und erst auf dem Zielsystem von der Java Laufzeitumgebung (Java Runtime Environment oder kurz JRE) beim Starten des Programms in die jeweilige Maschinensprache übersetzt wird. Ganz grob gesagt, ist es egal, ob ein Java Programm auf einem Windows Rechner, einem MAC oder einem Linux Client ausgeführt wird. Oder auf einem Fahrkartenautomaten oder einer Kaffeemaschine. Es muss lediglich ein Interpreter installiert sein. Auf Windows System ist dies die Java Virtuell Machine.
Javascript hingegen ist eine Scriptsprache, die ursprünglich 1995 unter dem Namen Livescript von der Firma Netscape entwickelt wurde.
Konzipiert wurde Javascript ursprünglich dafür, um Benutzereingaben in einem Webformular vor dem Absenden zu überprüfen. Erst nachfolgende Versionen wurden dann nach und nach um weitere Funktionen ergänzt (Rollover Grafiken, Laufschriften usw.). Das hauptsächliche Einsatzgebiet ist daher auch heute noch dynamisches HTML in Web-Browsern. Ein charakteristisches Merkmal von Javascript besteht darin, dass in der Regel lediglich Zugriff auf den Funktionsumfang des Browsers möglich ist, das Dateisystem oder lokale Daten bleiben unberührt.
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