Auf dem Twitter Account von Wzor ist zu lesen, dass die Windows 10 1809 Build Version 17763 am 21. September signiert wurde. Und was man so hört, könnte dies tatsächlich auch die finale Version sein, mit der Microsoft den Rollout startet. Zumal diese Version auch auf allen Plattformen zur Verfügung steht. Im Fast Ring und im Slow Ring sowieso, aber auch auf der Xbox, den IoT Geräten und Hololens. Alle sind auf dem Stand 17763.
Allerdings haben sich auch wieder zwei kleiner Fehler eingeschlichen. Im Taskmanager wird die CPU Auslastung nicht korrekt angezeigt und die Pfeile zur Erweiterung der Hintergrundprozesse blinken und hüpfen wild hin und her. Wenn sich dies nicht mit einem nachgelagerten Update aus der Welt schaffen lässt, würde dies eher gegen einen Release dieser Build Version sprechen. Aber warten wir ab.
Neue Funktionen sind in der Build 17763 natürlich keine mehr enthalten. Microsoft beschränkt sich schon seit einigen Build Versionen nur noch auf Fehlerbeseitigungen. Neues gibt es in dem Feature Release 1809 aber natürlich einiges, wenn auch vieles nicht wirklich spektakulär ist. Am auffälligsten ist sicher das dunkle Theme für den Datei Explorer (Personalisierung – Farben – Standard App Modus)….. naja, wer es braucht. Aber offenbar war dies ein lange geäußerter Wunsch vieler Nutzer. Auch die Änderung des Cortana Suchfensters ist eher unspektakulär. Hier wurde die Größe in der Breite verdoppelt und mit den letzten Suchbegriffen aus der Zeitachse ergänzt.
Schon eher interessant sollte die Möglichkeit sein, Inhalte über die Zwischenablage auf verschiedenen Geräten auszutauschen oder zu synchronisieren. Bisher musste man hier umständlich Mails verschicken oder den Umweg über irgendwelche Cloud Dienste gehen. Nun genügt es, sich auf allen Geräten mit dem gleichen Microsoft Konto anzumelden und die Cloud Zwischenablage zu aktivieren. Mit der Tastenkombination [Win]+[V] kann man dann ganz bequem Textblöcke oder maximal 4 Mbyte große Bilder austauschen. Die Zwischenablage History und die Cloud Synchronisation lässt sich übrigens getrennt voneinander aktivieren.
Ebenfalls interessant dürfte die neue “Your Phone” App sein, mit der man Daten wie Bilder zwischen dem Smartphone und Windows austauschen kann. Im Moment ist das Ganze aber auf Android beschränkt. Aufgrund der Rechte Restriktionen beim iPhone ist hier wohl noch Entwicklerarbeit notwendig.
Keine Weiterentwicklung wird es für das Windows Snipping Tool geben. Zwar ist es aktuell noch vorhanden, aber sein Nachfolger ist schon da. Die Tastenkombination [Win]+[Shift]+[S] öffnet die Bildschirmskizze (Screen Sketch). In den Einstellungen der “Erleichterten Bedienung” lässt sich das Tool auch direkt auf die [Druck] Taste legen.
Ein wenig komisch verhält es sich mit der Datenträgerbereinigung. Zum einen hat sie nun eine neue Funktion spendiert bekommen und kann nun auch den Download Ordner bereinigen. Andererseits ist in einem Technet-Beitrag ganz am Ende des Artikels zu lesen, dass dieses Tool als Auslaufmodell eingestuft wird (deprecated) und in zukünftigen Windows 10 Versionen wohl nicht mehr enthalten sein wird.
Disk Cleanup Deprecation
The Disk Cleanup experience (“cleanmgr.exe”) is being deprecated. We’re retaining the Disk Cleanup tool for compatibility reasons. There’s no need to worry since Storage Sense’s functionality is a superset of what the legacy Disk Cleanup provides!
Nachfolger für die Datenträgerbereinigung wird die “Storage Sense” Funktion.
Auch am Edge Browser wurde auch wieder eine Menge geändert. Alle Änderungen würden aber diesen Beitrag sprengen. Nur so viel, das Menü, welches über die drei Punkte oben rechts zu erreichen ist, wurde komplett überarbeitet. Der automatische Start von Videos lässt sich nun genauer einstellen und es gab einige Verbesserungen beim integrierten PDF Reader.
Dann gibt es noch ein paar weitere kleinere Verbesserungen. So erweitert Microsoft zum Beispiel das Touch Keyboard mit der SwiftKey Technologie, die es ermöglich Texteingaben mit der Wisch-Technologie vorzunehmen. Außerdem zeigt Windows 10 nun den Akkustand von per Bluetooth verbundenen Geräten an, sowie den Datenverbrauch verschiedener Verbindungen. Und der Taskmanager zeigt nun auch für jeden Prozess die Auswirkungen auf den Stromverbrauch an.
Es gibt aber auch Funktionen, die es nicht in die finale 1809 Version geschafft haben. Die “Windows 10 Sets” werden zumindest in dieser Version nicht kommen. Bei dieser Funktion kann man verschiedene Anwendungen in einem Fester zusammenfassen und darin über Tabs hin und her wechseln. So könnte man zum Beispiel ein Word Dokument, ein Browserfenster und eine Outlook Instanz zu einem Arbeitsbereich zusammenfassen. Hat aber im Insider Programm noch Probleme bereitet und es daher nicht in die finale Version geschafft.
Es gibt aber noch eine ganze Menge weiterer Neuerungen. Wer sich dafür interessiert, kann gerne einmal bei den Kollegen von Pureinfotech nachlesen.