Windows 8 und Windows RT. Die Unterschiede sind klar…. oder doch nicht?
Ganz schnell erklärt, ist Windows 8 für herkömmliche x86/x64 PCs gedacht und erlaubt die Installation von herkömmlichen Anwendungen aus allen bekannten Quellen. Also ganz normal per Setup. Zusätzlich lassen sich nun auch Anwendungen aus dem Windows Store installieren.
Windows RT gibt es nur vorinstalliert mit entsprechender Hardware, die mit einem ARM-basierten Prozessor ausgestattet ist. Anwendungen lassen sich ausschließlich aus dem Windows Store installieren. Die herkömmlichen Anwendungen lassen sich also nicht verwenden. “Office 2013 Home and Student”, welches Word, Excel, Powerpoint und OneNote enthält, ist bereits als Windows RT Variante vorinstalliert. Outlook gibt es also keines. Mails werden mit der Mail App abgerufen.
Wenn man etwas mehr ins Detail geht, gibt es dann natürlich noch weitere Unterschiede. So ist Windows RT ähnlich wie ein Smartphone “Allwas On”. In der Microsoft Sprache heißt das Feature dann “Connected Standby”. Windows RT fährt also im Normalfall nicht komplett herunter, sondern hält einige wenige Funktionen auch im Schlafmodus aktiv. Vor allem bleibt eine WLAN bzw. UMTS Verbindung aktiv und es werden so auch im Schlafmodus weiterhin Statusmeldungen und Mails empfangen. Wird das Gerät nun eingeschalten, ist es praktisch sofort einsatzbereit und die Mails und Nachrichten gleich auf dem aktuellen Stand. Eben wie bei einem Smartphone.
Ein weiterer Pluspunkt der ARM-Architektur ist die Tatsache, dass der Energieverbrauch viel geringer ist. Nur so ist auch der “Connected Standby” möglich. Trotz diesem Feature sollen die Windows RT Geräte im Standby rund zwei Wochen ohne externe Stromquelle auskommen. Und weniger Energiebedarf bedeutet auch weniger Wärmeentwicklung. Dies bedeutet, dass die ARM-Geräte in der Regel ohne Lüfter auskommen.
Einschränkungen gibt es bei Windows RT natürlich beim Einsatz in einer Firmenumgebung. Hier wirkt sich in erster Linie der fehlende Outlook Client negativ aus. Aber auch die Tatsache, dass kein Domain Join möglich ist. Dank eingebautem “Mobile Device Management Client” lassen sich die Geräte zwar auch mit entsprechenden Richtlinien (MDM und/oder EAS) versorgen und per “System Center” und “Windows Intune” lassen sich auch Apps außerhalb des öffentlichen Windows Store bereitstellen. Es bedeutet aber sicherlich einen zusätzlichen Aufwand, diese Infrastruktur zur Verfügung zu stellen.
Übrigens ist das in Windows RT integrierte “Office 2013 Home and Student” nicht für die Nutzung im kommerziellen Umfeld ausgelegt. Wer dies vorhat, muss zusätzlich über entsprechende Office 2013 Lizenzen verfügen (siehe Microsoft).
Siehe auch WindowsBlog.at. Außerdem gibt es auf dem Blog von Thomas Lippert einen interessanten Test des Microsoft Surface Tablet.