Kaum hat der Rollout der 1809er Version von Windows 10 begonnen muss Microsoft das Update schon wieder zurückziehen. Auch das MediaCreationTool ist aktuell nicht mehr verfügbar.
Kleinere Probleme bei solchen Rollout lassen sich nur schwer vermeiden, gerade beim Windows Betriebssystem. Abwärtskompatibilität und die nahezu unbegrenzte Hardwarekombinationen machen das System um ein vielfaches komplexer als zum Beispiel das geschlossene Apple System. Aber dieses Mal haben sich die Jungs aus Redmond einen ziemlichen Bock geleistet. Beim Update auf die Version 1809 wurde bei manchen Anwendern der Inhalt des “Dokumente” Verzeichnisses komplett gelöscht. Bei einem so gravierenden Fehler blieb Microsoft gar nichts anderes übrig als das Update vorläufig zu pausieren und das Problem genauer zu untersuchen.
In einem Knowledge Base Artikel schreibt Microsoft:
We have paused the rollout of the Windows 10 October 2018 Update (version 1809) for all users as we investigate isolated reports of users missing some files after updating.
Fast noch ärgerlicher ist die Tatsache, dass genau solche Probleme von verschiedenen Testern im Insider Programm gemeldet wurden. Zwar nicht bei der Build 17763, welche zur aktuell finalen Version wurde. Dafür aber bei den vorherigen Build Versionen 17692, 17713 und 1809. Unklar ist, ob das Problem hier ignoriert wurde oder warum der Fehler nun auch in der finalen Version auftritt. Jedenfalls gibt es mehrere Einträge dazu im Feedback Hub, wie ein Benutzer bei den Kollegen von Deskmodder.de herausgefunden hat.
Könnte gut sein, dass es einen Zusammenhang zu verschiedenen Optionen in den Gruppenrichtlinien gibt, die eigentlich dazu gedacht sind Benutzerprofile mit einem bestimmten Alter automatisch zu bereinigen. Da gäbe es zum Beispiel die Einstellung “Benutzerprofile, die älter als eine bestimmte Anzahl von Tagen sind, beim Systemneustart löschen“. Zum aktuellen Zeitpunkt ist dies aber spekulativ.