In den letzten Tagen machte das Gerücht um eine neue Windows 10 Variante mit dem Namen “Windows 10 Cloud” die Runde. Aber was steckt hinter dieser Variante? Nun, im Grunde nichts anderes als Windows RT 2.0.
Wir erinnern uns, zu Windows 8 Zeiten gab es eben diese RT Variante schon einmal. Ein Windows, welches auf der günstigeren ARM-Prozessor Architektur aufbaute und so speziell für schwächere und damit günstigere Hardware ausgelegt war. Der größte Nachteil war aber, dass nur Apps aus dem Store ausgeführt werden konnten. Und genau an diesem Umstand scheiterte das Konzept damals.
Gut, mittlerweile hat sich einiges getan im Store und unter Windows 10 hat dieser deutlich mehr zu bieten. Außerdem soll es bei der Windows 10 Cloud Variante die Beschränkung auf die ARM-Plattform nicht mehr geben, sprich das ganze läuft ganz normal auf der x86 Architektur. Aber ob die Zeit wirklich reif ist für ein Windows, welches nur Apps aus dem Store ausführen kann? Ich kann es mir nicht vorstellen.
Obwohl es schon einige Vorteile für diesen Ansatz gibt. Jede App aus dem Store läuft in einem eigenen Container und kann nur über definierte APIs mit dem System oder untereinander kommunizieren. Solche Apps sind also per Design sicherer als herkömmliche Anwendungen. Einfach, weil sie eben keinen direkten Zugriff auf den Windows Kernel oder auf Treiber haben. Auch hinterlassen sie nicht überall in der Registry ihre Spuren, weil sie auch hier nur Zugriff auf einen bestimmten Bereich haben. Im Filesystem liegt ebenfalls alles im Benutzerprofil. Zusammengefasst, bleibt das System also sauberer und wird so auch nicht über die Zeit zugemüllt und langsamer.
Es gibt aber natürlich auch Nachteile, denn der Anwender kann das System eben nicht mehr in der Form modifizieren und verändern wie er es vom klassischen Windows gewohnt war. Es ist eben ein geschlossenes System.
Wie einleitend angedeutet handelte es sich in den vergangenen Tagen weitestgehend noch um Gerüchte, mittlerweile berichten die Kollegen von Deskmodder aber über einen ersten Leak, der eben genau diese Gerüchte weitestgehend bestätigt. Noch ist aber völlig unklar, für welchen Markt diese Version gedacht ist. Sprich, ob sie in Deutschland überhaupt erhältlich sein wird, ob sie nur vorinstalliert auf günstiger Hardware zu haben sein wird oder nur in bestimmten Märkten wie irgendwelchen Schwellenländern.
Der ein oder andere hat sich den Leak mittlerweile auch genauer angeschaut, so hat Brad Sams inzwischen Hinweise auf einen Upgrade-Pfad auf Windows 10 Pro gefunden. Das würde dafür sprechen, dass die Cloud Variante tatsächlich vorinstalliert auf günstiger Hardware vermarktet wird und sich vom Anwender bei Bedarf auf die Pro Version aktualisieren lässt.
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