Auf der Entwicklerkonferenz BUILD 2016 gab es gestern jede Menge Neuigkeiten zu verkünden. Teils wirklich interessante Dinge, allerdings wenig neues für Otto Normalanwender.
Vor allem für Entwickler, die sonst mit einem Unix Unterbau arbeiten, dürfte die Ankündigung der Linux Bash Shell für Windows 10 interessant sein. Damit steht ihnen ihr gewohntes, leistungsstarkes Kommandozeilen Tool zur Verfügung.
Wie der zuständige Manager Kevin Gallo bekannt gab, läuft das Ganze nicht unter irgendeiner VM, also einer virtuellen Umgebung, sondern als nativer Linux Code direkt in Windows. Dafür wurde in Zusammenarbeit mit den Ubuntu Machern von Canonical eigens ein neues Subsystem geschaffen. Zur Verfügung gestellt wird das neue Feature zu einem noch nicht genauer definierten Zeitpunkt über den Windows Store. Damit stehen dann auch andere bekannte Tools wie SSH, VT100 oder auch der Emacs Editor zur Verfügung.
Quelle: Microsoft
Gallo zeigte außerdem den sogenannten “Windows Desktop App Converter”, mit dem sich klassische Desktop Anwendungen als Universal Apps in den Windows Store bringen lassen. Als Beispiel wurde auf der BUILD Konferenz die Buchhaltungsanwendung “Sage 200” gezeigt, die für Windows entwickelt wurde und in wenigen Minuten in eine Universal App konvertiert wurde und nun sogar Informationen an Live-Tiles liefern konnte.
Ansonsten wurde ein Ausblick auf Windows 10 Redstone gewährt, welches im Sommer als “Anniversary Update” (Jahrestag) das nächste größere Update für Windows 10 darstellt. So wird Cortana in Zukunft nicht nur in mehr oder weniger allen Apps zur Verfügung stehen, sondern auch auf dem Lockscreen Einzug halten. Außerdem soll Cortana zukünftig unter anderem auch noch Fotos auf dem lokalen Gerät, OneDrive und allen anderen Geräten des Benutzers suchen können. Außerdem wird Cortana zukünftig im Info-Center über Termine und Erinnerungen informieren können. Ohnehin wird das Info-Center eine ganze Menge neuer Funktionen bekommen. Unter anderem eine Kalender Integration um eben auch Termine aus dieser Quelle anzeigen zu können. Auch Nachrichten, die eigentlich auf einem anderen Gerät empfangen wurden, können dort angezeigt werden. Offenbar werden so auch WhatsApp Nachrichten direkt auf den Desktop übertragen. Auch können wohl Anrufe direkt vom Desktop aus initiiert oder angenommen werden, die dann auf dem Smartphone geführt werden. Die Verknüpfung von Smartphone und Desktop soll also wohl deutlich enger werden.
Außerdem wurde “Windows Ink” präsentiert. Stifteingaben werden von Windows 10 bereits seit der Einführung unterstützt. Mit Windows Ink wird diese aber nochmal deutlich verbessert. Bryan Roper demonstrierte dies mit einer kurzen Notiz, wonach er morgen seine Mutter anrufen müsse. Das System erkannte das Wort “tomorrow” und erzeugte daraus automatisch einen Termin.
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