Das Linux und Open Source auch bei Microsoft immer mehr im Fokus steht, verdeutlichte nicht zuletzt die Zusammenarbeit mit Canonica für die Einbindung von Ubuntu als Subsystem unter Windows 10. Oder die Ankündigung im März diesen Jahres, nach der man den hauseigenen SQL Server zukünftig auch für verschiedene Linux Derivate anbieten werde.
Nun auf der Microsoft Entwickler Konferenz Connect 2016 war es dann auch so weit, es wurde eine erste Preview Version des Datenbankservers für Rad Hat, Ubuntu, macOS und Windows sowie Docker zur Verfügung gestellt. Eine Variante für Suse soll bald folgen.
Doch Microsoft legte gleich noch mit einem Paukenschlag nach. Das Unternehmen wird Mitglied der Linux Foundation. Wer hätte das gedacht, als der Microsoft Chef Steve Ballmer vor gut 15 Jahren Linux als „Krebsgeschwür“ bezeichnet hatte. Und Microsoft wird nicht nur einfaches Mitglied, sie steigen laut einer Meldung der Linux Foundation Stiftung gleich als Platinum Member ein, von denen es bisher ganze 10 Stück gab.
John Gossman aus dem Microsoft Azure-Team wird Vorstandsmitglied der Linux Foundation, heißt es dort weiter. Microsoft habe im Cloud Computing, in der Netzwerktechnik und bei Spielen sein Engagement in Open-Source-Projekten stetig gesteigert. Derzeit sei Microsoft der wichtigste GitHub-Zuträger.
Warum das Ganze, mag sich die eine oder andere fragen. Nun, Microsoft-Vizepräsident Scott Guthrie meint dazu: „Wir sind ein Cloud-Unternehmen und wollen Entwicklern helfen, die Plattformen und Sprachen zu benutzen, die sie brauchen“. Klar, der Trend geht immer mehr in Richtung Internet, Online und Cloud. Dort muss man sich an der Masse der Nutzer orientieren, wenn man weiter Geld verdienen möchte. Satya Nadella hat dies erkannt und richtet Microsoft auf diesen wichtigen Markt aus.
Die Linux Foundation wurde Anfang 2007 als Zusammenschluss der Open Source Development Labs (OSDL) und der Free Standards Group gegründet. Ziel ist es, Linux zu fördern und zu standardisieren. Platinum Mitglieder neben Microsoft sind auch Cisco, Fujitsu, HPE, Huawei, IBM, Intel, NEC, Oracle, Qualcomm und Samsung. Diese Platinum Mitglieder lassen sich ihre Mitgliedschaft jährlich 500.000 US-Dollar kosten. Außerdem sind die nun 11 Unternehmen auch Mitglied im Vorstand der Linux Foundation.
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