Windows 8 ist mittlerweile im Handel erhältlich und viele fragen sich, brauche ich das neue Windows 8 überhaupt. Nun ja, ein wirkliches Killer Feature bringt Windows 8 nicht mit. Auffälligste Neuerung ist sicher das fehlende Startmenü und die dafür Einzug gehaltene Metro UI Modern UI Oberfläche.
Das fehlende Startmenü und das Kachel Design sind sicher auch die Hauptkritikpunkte. Auch das Entfernen der Glass-Effekte der Aero Oberfläche zur Performance Steigerung fand nicht nur Freunde. Es gibt aber auch viele kleine Verbesserungen.
- Neuer Windows Explorer
Auch im Datei Manager von Windows hat nun das von Office bekannte “Ribbon” Menü Einzug gehalten. Die neue Menüleiste lässt sich frei konfigurieren, mit eigenen Befehlen erweitern oder auch komplett ausblenden. - Verbessertes Dateimanagement
Beim allen Datei- und Ordneroperationen wie Kopieren, Löschen und Verschieben werden nun deutlich mehr Informationen angezeigt. Außerdem werden bei mehreren parallel laufenden Aktionen diese in einem Fenster zusammengefasst, nicht wie bisher in mehreren separaten Dialogfenstern. - Task Manager
Der Task Manager ist auf den ersten Blick deutlich vereinfacht worden und zeigt nur noch sehr wenige Informationen an. Lässt man sich aber die Details anzeigen, werden deutlich mehr Informationen als bisher präsentiert. - Einbinden von ISO-Dateien
Unter Windows 7 ließen sich ISO-Images bereits ohne weitere Hilfsmittel brennen. Unter Windows 8 lassen sich ISO-Images nun auch einfach per Doppelklick als virtuelle Laufwerke ins System einbinden. Es lassen sich so natürlich auch Inhalte hinzufügen oder löschen. - USB 3.0
Für USB 3.0 werden keine zusätzlichen Treiber mehr benötigt. Windows 8 bringt vollen USB 3.0 Support mit. - Hybrid Boot
Beim neuen Hybrid Boot wird ein Teil des Betriebssystems (Treiber und Systemkern) in der HIBERFILE.SYS gespeichert. Beim nächsten Systemstart muss nur noch der Inhalt dieser Datei in den Arbeitsspeicher geladen werden. Laufende Programme werden nicht mitgespeichert. - Verbesserter Virenschutz
Der “Windows Defender” wurde zum vollwertigen Virenscanner ausgebaut. Er wird automatisch deaktiviert, sobald ein anderer Virenscanner installiert wird. - PDF-Reader
Windows 8 bringt nun einen eigenen PDF-Reader mit. - Erweiterter Gerätemanager
Bei den Treibereigenschaften gibt es nun eine neue Registerkarte “Ereignisse”. Hier wird mit Datum und Version angezeigt, wann welcher Treiber installiert oder aktualisiert wurde. - Multimonitor Betrieb
Hier ist nun für jeden Monitor ein eigenes Hintergrundbild und eine Taskleiste möglich. - Windows To Go
In der “Enterprise” Variante von Windows 8 ist es möglich, das Betriebssystem mit allen Programmen, Einstellungen und Daten auf einen USB-Stick zu sichern. Windows 8 kann damit an jedem beliebigen Rechner von diesem USB-Stick gestartet und verwendet werden. - Integrierte Virtualisierung
Hyper-V 3 ist in der 64-Bit Version von Windows 8 Pro und Enterprise integriert, sofern der Prozessor diese Funktion unterstützt. Hyper-V arbeitet im Gegensatz zu VMWare, VirtualBox und Co. auf Hardwareebene. - Unterstützung für ARM-Prozessoren
Windows 8 unterstützt nun auch die deutlich preisgünstigere und stromsparende ARM-Plattform. - Verbesserter WLAN / UMTS Support
Es wird immer die schnellste Verbindung verwendet, auf Wunsch keine automatischen Updates bei UMTS (falls kein Flatrate Tarif). - Cloud Integration
Apps können direkt auf die Cloud (SkyDrive) zugreifen. Windows Profileinstellungen können so zwischen verschiedenen Geräten synchronisiert werden. - Zusätzliche Login Möglichkeiten
Anmeldung durch Anklicken eines Musters auf einem Foto. - Systemwiederherstellung
Der Rechner kann nun einfach auf die Grundeinstellung zurückgesetzt werden (alle Daten gehen verloren). Es ist aber auch möglich den PC nur “aufzufrischen”. Dabei bleiben zumindest die persönlichen Daten erhalten.
emperor meint
Folgende Aussagen sind falsch bzw. unvollständig:
Windows To Go
Windows to Go steht nur in Windows 8 Enterprise (nur für Unternehmenskunden über einen Volumenlizenzvertrag erhältlich) zur
Verfügung.
Integrierte Virtualisierung
Hyper-V steht nur in der 64-bit Variante zur von Windows zur Verfügung.
Zudem sind die genannte Voraussetzungen (AMD-V oder VT-x) nicht richtig.
AMD-V/Intel VT-x ist eine Voraussetzung für Hyper-V v2 (Server 2008 R2).
Diese Voraussetzung erfüllen viele ältere AMD und Intel CPUs. AMD-V/Intel-VTx Support war mal Voraussetzung um unter Windows 7 den XP-Mode (Virtual-PC 7) installieren zu können. Seit einem Update (wegen Beschwerden vieler Kunden) wurde diese Voraussetzung mit einem Update aufgehoben.
Für Hyper-V v3 (Windows 8 / Server 2012) kommt noch hinzu, dass die CPU SLAT (Second Level Address Translation) unterstützen muss. Das Ganze nennt sich bei AMD “AMD-V Rapid Virtualization Indexing” (RVI) (seit K10 Baureihe enthalten) und bei Intel “Intel VT Extended Page Tables” (EPT) (erst ab I-Core Baureihe enthalten).
Ohne SLAT fähige CPU lässt sich Hyper-V unter Windows 8 erst gar nicht nachinstallieren.
Andy meint
Danke für den Hinweis. Ich habe es entsprechend ergänzt bzw. geändert.